Funkwasserzähler sorgen für Unmut

Der sukzessive Tausch der Wasserzähler in der Gemeinde Hollabrunn auf Funk-Wasserzähler wurde gegen unsere Stimme beschlossen, wir haben uns in der Stadtratssitzung gegen den Einsatz von Funkwasserzählern ausgesprochen.
Die Einsparung von Kosten konnte uns nicht dargelegt werden und eine Kosten-Nutzen-Rechnung zu Gegenüberstellung der bisherigen Kosten mit den zukünftigen Kosten wurde nicht erstellt. Nach unserer Abschätzung betragen die Kosten für das bisherige System € 6.000 für Druck und Porto. So fallen aus unserer Sicht zukünftig allein für die Ablesung durch einen Mitarbeiter ~ € 2.000 an – und hunderte Kilometer an Fahrten, die bisher nicht angefallen sind. Allein nur die Umrüstung eines Wasserzählers kostet € 55,-, für die nach 10 bis 15 Jahren wieder Kosten für den Batterieaustausch anfallen. Ein Vielfaches von den bisherigen Kosten. Aus unserer Sicht ist die angeführte Einsparung nicht nachvollziehbar.
Nur weil etwas technisch möglich ist, muss es nicht automatisch sinnvoll sein, so unser Resümee zu der beschlossenen Umstellung auf Funkwasserzähler. Aber es begründet vielleicht, warum die Wassergebühren angehoben wurden.
Das Problem des Datenschutzes ist bisher auch nicht vollständig geklärt. Wir wundern uns darüber, dass die Gemeindeverwaltung diesbezüglich keine Bedenken hat.
Das diese Umstellung nicht im Vorfeld mit Vertretern aller Fraktionen besprochen wurde ist wieder einmal ein Beispiel das gelebte „Miteinander“. Wir werden dieses Thema jedenfalls im Auge behalten und uns für eine Beschränkung der Datenübertragung der Zählerdaten nur auf einen bestimmten Zeitraum im Jahr für die Zählerauslesung, wie dies auch in anderen Gemeinden gehandhabt wird, einsetzen.
Um die Verwaltungskosten einzusparen gibt es weitaus kosteneffizientere Maßnahmen, die ohne große technische Umrüstungen erreicht werden können. Wir haben daher schon im November einen Antrag gestellt, die Erfassung der
Zählerstände der Wasseruhren der Stadtgemeinde Hollabrunn durch die Nutzung des Systems www.zählerstand.at als Erweiterung der bisherigen Methode einzusetzen um Druck- und Portokosten zu reduzieren.
Dieses System ist erprobt, erfolgreich eingesetzt und ermöglicht die einfache digitale und selbstständige Zählerstandeingabe im Internet. Ein System, dass auch ohne Tausch von Wasserzählern sofort einsetzbar wäre und sowohl die Verwaltung optimiert als auch dem Endkunden die Übermittlung der Zählerstände erleichtert und persönliche Verbrauchsübersicht ermöglicht. Wir wundern uns über die Ablehnung dieses Antrags durch die Bürgermeisterpartei.