Hollabrunn ist radfahrerfreundlichste Gemeinde im Weinviertel?
Vor Kurzem wurde darüber berichtet, dass die Stadtgemeinde Hollabrunn bei der Radhauptstadt-Zertifizierung des Landes heuer zur radfreundlichsten Gemeinde über 10.000 Einwohnern im Weinviertel ausgezeichnet wurde. Wir freuen uns über die Nachricht, sehen aber noch viel Bedarf, dem Anspruch auf eine radfahrfreundliche Gemeinde tatsächlich gerecht zu werden.Das wir wesentlich zu der Entwicklung in den letzten fünf Jahren beigetragen haben, wurde von der Bürgermeisterpartei jedoch scheinbar vergessen. In der bewerteten Kategorie „Konzeption und Planung“, bei der sich das Hollabrunner Radwegenetz von anderen Gemeinden besonders abhebt, haben wir bereits vor über 4 Jahren die nun ausgezeichnete Planungsgrundlage für ein Gesamtnetz eingebracht.
Das dieses noch lange nicht umgesetzt wurde liegt jedoch an der fehlenden Bereitschaft der Mehrheitspartei. Auch bei der Priorisierung der umgesetzten Projekte stellt sich die Frage, ob es dabei wirklich um den Ausbau von Radwegen geht oder doch eher um die Asphaltierung von Feldwegen. Ein Beispiel dafür – die Asphaltierung eines Feldweges noch Wolfsbrunn. Wir wollen der Ortschaft und ihren ca. 60 Einwohnern die Anbindung mit einem asphaltierten Radweg nicht absprechen. Aus unserer Sicht hat jedoch eine alltagstaugliche Radverbindung entlang des Göllersbaches zwischen Dietersdorf und Hollabrunn die höchste Priorität für die Schaffung von Radwegverbindungen, für die wir in den letzten 5 Jahren bereits mehrmal Anträge eingebracht haben. Und dass nicht nur wegen der über 1700 Einwohnern in den südlichen Ortschaften unserer Gemeinde, sondern auch, weil dieser Radweg die überregionale Verbindung nach Stockerau darstellt. Derzeit müssen für diese Strecke abschnittsweise auch weiterhin Straßen genutzt werden.
Auf den erreichten und ausgezeichneten Erfolgen dürfen wir uns daher ausruhen. So wartet auch eine von uns schon mehrmals eingebrachte durchgehende Radwegbeschilderung für den Alltagsradverkehr seit 4 Jahren weiterhin auf die Umsetzung. Wir hoffen, dass sich die Bürgermeisterpartei auch nach der Wahl an ihre Wahlversprechen halten wird. Wir werden jedenfalls daran erinnern.