Nein zu Photovoltaikanlagen auf Äckern!
„Hände weg von Grund und Boden“ – so die Haltung der Liste Scharinger zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Gemeindegebiet. Zu Zeiten, wo Nahrungsmittelpreise in die Höhe schnellen und der Selbstversorgungsgrad in Österreich mit landwirtschaftlichen Produkten zunehmend sinkt gleichzeitig an die Verbauung von Äckern zu denken macht uns nachdenklich, berichtet Stadtrat Wolfgang Scharinger. Sind die im Gemeinderat beschlossenen Klimaschutzkonzepte und die Mitgliedschaft im Bodenbündnis das Papier nicht wert, auf dem diese festgehalten sind?
Bereits vor 2 Jahren haben wir Anträge eingebracht, dass sich der Gemeinderat der Stadtgemeinde Hollabrunn zum Erhalt der wertvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen bekennt und Ansuchen zur Umwidmung von Grünland-Flächen für die Aufstellung von Photovoltaikflächen nicht berücksichtigt. Unser Antrag wurde jedoch von der ÖVP abgelehnt. Auch der von der Stadtgemeinde aufgestellte Leitfaden, in dem die Kriterien für zukünftige Umwidmungen für Photovoltaikanlagen im Grünland definiert sind, scheint bei den politischen Verantwortlichen vergessen zu sein. So sollen nur landwirtschaftliche Flächen mit einer geringwertigen Bodengüte mit einer Bodenzahl unter 35 umgewidmet werden.
Die umzuwidmenden Flächen haben jedoch zu einem großen Teil eine Bodengüte weit über 35. In Summe über 90.000 m² Ackerland, dass zukünftig nicht mehr für die Nahrungsmittelversorgung zur Verfügung steht. Wir werden uns dafür einsetzen, dass an Landwirte, die ihre eigenen Äcker für die Errichtung von Photovoltaikanlage nutzen, keine Gemeindeäcker verpachtet werden. Wenn es einem Landwirt wichtiger ist, seinen eigenen Acker an Unternehmen für die Stromerzeugung zu verpachten, ist es aus unserer Sicht nicht zielführend diesem gleichzeitig Gemeindeäcker für die Bewirtschaftung zu überlassen.