Parteiwerbung reduzieren!

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Klimaschutz, Nachhaltigkeit, sparsamer Umgang mit Ressourcen – diese Ziele scheinen für die bevorstehende Landtagswahl bei den werbenden Parteien angesichts der derzeit überall unübersehbare Wahlwerbung vergessen worden zu sein. Auch wenn die Texte auf den Plakaten mitunter genau diese Wahlversprechen ankündigen, zeigt der Blick in die Straßen unserer Gemeinde ein gänzlich anderes Bild. Plakate, Plakate, Plakate, Fahnen, Fahnen, Fahnen. Und diese stellen nicht nur an einigen Bereichen ein Problem für die Verkehrssicherheit dar, sondern sind in zwei Wochen auch eine enorme Menge an Abfall.
Da hilft es scheinbar auch nichts, dass sich Hollabrunn vor einigen Jahren einstimmig zu einer plastikfreien Gemeinde bekannt hat und auch daran gedacht, hat eine müllfreie Gemeinde zu werden. Gerade die Mehrheitspartei im Gemeinderat und Landtag geht hier mit schlechtem Beispiel voran und hat mehr Wahlwerbung aus Kunststoff aufgestellt, als alle anderen Parteien zusammen.
An anderer Stelle scheint die gerade erst überarbeitete Hollabrunner Baumschutzverordnung nicht wirklich ernst genommen zu werden, da an einige Plakatständer ganz ohne Schutz für den Baum montiert wurden.
Was uns aber besonders auffällt ist die enorme Menge an Plakaten, die derzeit unser Stadtbild prägen. Vor Jahren haben sich alle Parteien in Hollabrunn auf Wolfgang Scharingers Initiative darauf geeinigt, die Anzahl der Werbestandorte je Partei zu reduzieren. So beispielweise für den Hollabrunner Hauptplatz, wo maximal zwei Standorte je werbender Partei stehen sollten – und maximal 20 je Partei in der gesamten Stadt. Wir werde uns nach der Landtagswahl jedenfalls mit allen Fraktionen zusammen sprechen, um diese Vereinbarung bei allen wieder in Erinnerung zu rufen. Vielleicht funktioniert es ja bei der nächsten Wahl. Bei der Bevölkerung wird weniger Wahlwerbung in den Straßen vermutlich besser ankommen. Den in Zeiten, in denen jede Bürgerin und jeder Bürger von Politikern zum sparen aufgefordert werden, sollte dieser Grundsatz auch für die eigene Partei gelten. Immerhin wird dafür auch Steuergeld verwendet – und das scheinbar derzeit in großer Menge.