Hollabrunner Baumpatenschaft führt sich ad absurdum?
Seit September 2021 haben Privatpersonen, Vereine und Unternehmen die Möglichkeit in der Stadtgemeinde Hollabrunn mit einer „Baumpatenschaft“ einen finanziellen Beitrag für die Neupflanzung eines Jungbaumes und die darauffolgende Pflege für einen
Zeitraum von 3 Jahren zu übernehmen.
Eine gute und sinnvolle Sache, um das Bewusstsein für die Wichtigkeit eines zukunftsfitten Baumbestandes im öffentlichen Raum zu schaffen und zu fördern und an der sich die Liste Scharinger auch mit einer Baumpatenschaft beteiligt.
Geradezu als Schildbürgerstreich wirken in diesem Zusammenhang jedoch die Fällungen von gesunden Bäumen wie derzeit beispielweise im Bereich des Beachvolleyballplatzes in Eggendorf im Thale an. Mit der Begründung, dass die Nadeln der sieben Föhren das Ballsporterlebnis einschränken, werden diese Jahrzehnte alten Bäume entfernt. Warum das Problem der Nadeln erst jetzt aufgetaucht ist und in den vergangen 10 Jahren keine Sorgen bereitete.
Aus unserer Sicht sind bei einer derartigen Vorgehensweise Initiativen wie die Baumpatenschaften sinnlos, wenn diese nur den Anschein erwecken es gehe um die gute Optik. Wir bereuen es jetzt schon 350 € für eine Baumpatenschaft ausgegeben zu haben, wenn gleichzeitig gesunde große Bäume umgeschnitten werden. Bis der frisch gesetzte Baum dieselbe biologische Funktion erfüllt wie jener eines Gefällten vergehen Jahrzehnte.
Für uns stellt sich auch die Frage wie ernst es die ÖVP mit der vor Jahren beschlossenen Baumschutzverordnung nimmt. Derzeit macht es den Anschein, dass jeder Baum entfernt werden kann, wenn der Bürgermeister darum gebeten wird. Durch das Handeln der ÖVP werden jedenfalls gute Aktionen die eine nachhaltige Entwicklung unserer Gemeinde zum Ziel haben ad absurdum geführt.