Nein zu Photovoltaikanlagen auf unseren Feldern!

„Hände weg von unserem Grund und Boden“ – so formuliert unser Gemeinderat Bernhard Wagner die Haltung der Liste Scharinger zu Photovoltaik-Freiflächenanlagen im Gemeindegebiet. Zu Zeiten, wo Nahrungsmittelpreise in die Höhe schnellen und der Selbstversorgungsgrad in Österreich mit landwirtschaftlichen Produkten zunehmend sinkt gleichzeitig an die Verbauung von Äckern zu denken macht ihn nachdenklich. Sind die im Gemeinderat beschlossenen Klimaschutzkonzepte und die Mitgliedschaft im Bodenbündnis das Papier nicht wert, auf dem diese festgehalten sind? Nachdem es in der Vergangenheit Windräder waren, die gegen den Willen der Bevölkerung in den Hollabrunner Wald gesetzt werden hätten sollen so sind es jetzt diese Anlagen, die unser Landschaftsbild nachhaltig beeinträchtigen würden.
Für uns ist die Debatte über Freiflächenanlagen erst dann zu führen, wenn alle für Photovoltaikanlagen geeigneten und bereits versiegelten Flächen wie Dächer oder auch Parkplätze genutzt wurden. Aus unserer Sicht muss sich der Gemeinderat seiner Pflicht für den Schutz der wertvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen und des Landschaftsbildes bewusst sein und sich gegen eine zukünftige Umwidmung von Grünland für die Aufstellung von Photovoltaikanlagen bekennen.
Der Blick in andere niederösterreichische Gemeinden wie z.B. Vösendorf zeigt, dass diese Problematik auch dort bewusst ist und mit gutem Beispiel dieser wichtige Schritt gesetzt wurde. So wurde von uns ein Antrag eingebracht, dass sich der Gemeinderat der Stadtgemeinde Hollabrunn zum Erhalt der wertvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen bekennt und Ansuchen zur Umwidmung von Grünland-Flächen für die Aufstellung von Photovoltaikflächen nicht berücksichtigt. Auch wenn unser Antrag von der ÖVP und den Grünen abgelehnt wurde, werden wir uns weiterhin dafür einsetzen, das Potential zur Nutzung von bereits versiegelten Flächen für den Ausbau der alternativen Energiegewinnung voll auszuschöpfen.