50 Jahre Großgemeinde Hollabrunn – ein Rückblick

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Mit 01.01.1972 war es soweit, aus der Stadtgemeinde Hollabrunn ist durch die Eingemeindung der ehemalig selbständigen Gemeinden Aspersdorf, Breitenwaida, Enzersdorf im Thale, Groß, Kleinstelzendorf, Oberfellabrunn, Sonnberg und Suttenbrunn jene Großgemeinde mit Stadt und 21 Ortschaften entstanden, in der wir heute leben. 50 Jahre sind seit damals vergangen, in denen unsere Gemeinde eine Entwicklung erfahren hat, die zum damaligen Zeitpunkt kaum jemand erahnen konnte. Über 3 Jahrzehnten dieser Zeit hat unser Stadtrat Wolfgang Scharinger auch selbst als Mandatar im Hollabrunner Gemeinderat mitgestaltet.
Der Blick in die Geschichtsbücher zeigt, dass die auf Landesebene vorgegebene Kommunalreform damals nicht überall auf Befürwortung gestoßen ist und auch gravierende Auswirkungen auf das gesellschaftliche Leben in den Ortschaften bis heute hat. Auf der anderen Seite ermöglichte dieser radikale Schritt jedoch die Entwicklung jener Infrastruktur, die für uns heute zur Selbstverständlichkeit geworden ist.
So war unsere Gemeinde damals, bedingt durch den Eisernen Vorhang, einer fortschreitenden Abwanderung und der zunehmenden Schließung von Klein- und Mittelbetrieben geprägt. Hier konnte beispielweise durch die Entwicklung Hollabrunns zur heute über die Bezirksgrenzen bekannten Schulstadt teilweise gegengesteuert werden. Die schulische Tradition in unserer Gemeinde wurde durch die Einrichtung des Aufbaugymnasiums im Jahr 1974, der Höheren Technischen Lehranstalt im Jahr 1976 und dem Pädagogischen Institut des Bundes 1983 erweitert. Die im Jahr 2000 gegründete Frank Stronach-Fußballakademie brachte Hollabrunn auch in der Sportwelt internationalen Ruf. Auch die Verkehrsinfrastruktur wurde seit damals mehrmals ausgebaut – wie die Elektrifizierung der Nordwestbahn, die eine Einbindung in das Wiener Schnellbahnnetz im Jahr 1979 ermöglichte oder die Eröffnung der Umfahrungsstraße im Jahr 1987, die das Hollabrunner Stadtzentrum vom Durchzugsverkehr großteils entlastete. Gut in Erinnerung ist auch noch die darauffolgende Umgestaltung des Hauptplatzes und der Sparkassegasse.
Die Gemeindeinfrastruktur wurde beispielweise durch die Errichtung von Kindergärten, der Sporthalle im Jahr 1975, das moderne Freibad im Jahr 1989, das moderne Krankenhausgebäude im Jahr 1992, damals noch als Gemeindeeinrichtung, oder die heutigen Einrichtungen der Stadtwerke im Jahr 1997 wesentlich erweitert.
Rückblickend hat die damalige Gemeindezusammenlegung unsere Gemeinde zu jener lebenswerten Heimat gemacht, wie wir diese heute kennen und schätzen.