Mehr Sachlichkeit zur Diskussion um Projekt in der Gerichtsbergkellergasse
„Alle Unterlagen dazu sind immer einsichtig gewesen, jedoch hat bisher niemand seitens der Liste Scharinger konkret nachgefragt, wie das Projekt wirklich gestaltet wird.“ Mit dieser Aussage versucht Bürgermeister Babinsky unsere Bedenken zu den geplanten Wohnprojekten in der Hollabrunner Gerichtsbergkellergasse ins Lächerliche zu ziehen. Offenbar scheint das kollektive Vergessen auch in der Hollabrunner ÖVP und in der Gemeindeverwaltung um sich zu greifen. Seit September 2020 versuchen wir in regelmäßigen Abständen konkretere Informationen zu den Projekten zu erhalten. Die Antwort war bisher immer die selbe – es gibt noch keine Pläne. Auch eine schriftliche Anfrage zu den geplanten Projekten an den Baudirektor vom 05. Juli 2021 blieb bisher unbeantwortet.
Statt die Opposition mit Informationen zu beruhigen, wird stattdessen ein Pressefrühstück veranstaltet, bei dem die Opposition aber nicht eingeladen war. Ein Schelm der Böses dabei denkt, politisches Miteinander schaut für uns jedenfalls anders aus. Auch eine politische Diskussion dadurch zu führen, uns in dieser Sache als „Lügner“ und „schäbig“ darzustellen, stellt für uns die Reife der politischen Führung in der Gemeinde mehr als in Frage.
Die Sorge um den Baumbestand bleibt für uns jedenfalls weiterhin bestehen und auch bestätigt. Auch wenn betont wurde, dass die 5 m breite Grünfläche zur Emissionsabschirmung entlang der Kellergasse nicht bebaut werden darf, scheint der Fortbestand der Bäume ungewiss. Selbst die in den Medien präsentierte Grafik zeigt, dass auf diesem Streifen zukünftig keine Bäume mehr stehen werden.
Auch die Richtigkeit der für die im Jahr 2020 erfolgte Umwidmung erforderliche Schallmessung ist für uns nicht geklärt. Für diese war die Ermittlung des Umgebungslärms erforderlich, welche in einer 24 Stunden Messung erfolgt ist. Damals allerdings ohne den Einfluss des im Nahebereich verlaufenden Zugverkehrs.
Die Aussage des Baudirektors, dass dieser durch die ÖBB simuliert wurde, entbehrt jeglicher Kenntnis in dieser Thematik und zeigt für uns erneut, mit wie wenig Sachlichkeit versucht wird, den Sorgen der Bevölkerung zu begegnen. Wir haben daher auch eine schriftliche Anfrage an die zuständige Landesbehörde gestellt, um diesen Sachverhalt zu klären.
Das Argument, dass Hollabrunn wachsen muss und dafür alles andere untergeordnet werden muss, lassen wir so jedenfalls auch nicht stehen. Bereits mehrmals haben wir den Antrag gestellt, sowohl Umwidmungen als auch Baugenehmigungen für Wohnbauten zu stoppen, solange das örtliche Entwicklungskonzept nicht fertiggestellt ist. Für uns ist es wichtiger, die Lebensqualität in unserer Gemeinde sicherzustellen als um jeden Preis die von der ÖPV angepeilte 15.000 Einwohnermarke zu erreichen.