Hollabrunner Gerichtsbergkellergasse in Gefahr?
Wer die Gerichtsbergkellergasse in Hollabrunn kennt, schätzt vor allem auch den alten Baumbestand, der den Kellerplatz am Beginn der Kellergasse säumt. Doch dieses Bild ist jetzt ernsthaft in Gefahr.
Mit Stimmen der ÖVP wurde es möglich, dass in der letzten Gemeinderatssitzung der Beschluss gefasst wurde, ein Gemeindegrundstück zwischen der Gerichtsbergkellergasse und dem Sonnleitenweg an einen Wohnbauträger zu veräußern. Da auch das daran angrenzende und in Privateigentum stehende Grundstück an einen Wohnbauträger verkauft werden soll, kann in diesem Bereich ein großes Wohnprojekt mitten in der Kellergasse realisiert werden.
Wir bekennen uns klar für den Erhalt unserer Kellergassen und setzten uns dafür ein, keinen Wohnbau an dieser Stelle zu errichten.
Bereits bei der Umwidmung der gegenständlichen Fläche von Grünland in Bauland im September 2020 hat sich die Liste Scharinger für den Erhalt der unbebauten Fläche, leider erfolglos, ausgesprochen. In der Gemeinderatssitzung Dezember 2020 wurde für diesen Bereich auch eine von der Liste Scharinger unterstützte Bausperre verhängt, um eine
geordnete Siedlungsentwicklung zu ermöglichen.
Der Verkauf der gegenständlichen Gemeindefläche stellt aus unserer Sicht jedoch wieder ein Beispiel dar, dass geordnetes Gemeindewachstum und Umweltschutz bisher noch nicht wirklich bei der Hollabrunner ÖVP angekommen sind.
Wir vermissen auch den Respekt gegenüber unserer Kellergassen – aus unserer Sicht muss der Schutz der Gerichtsbergkellergasse jedenfalls wichtiger sein als die Schaffung von weiteren Wohnbauten in diesem Bereich der Stadt. Während in anderen Gemeinden mit viel Einsatz Kellergassen gefördert und saniert werden, scheinen diese in Hollabrunn durch kurzsichtig gedachte Pläne gefährdet.