Ein Teleworking-Center für Hollabrunn

Die Entwicklung des Arbeitslebens in den letzten Monaten hat gezeigt, welches Potential im Bereich des Homeoffice steckt. Dieser Trend wird sich auch in Zukunft weiter fortsetzen und


auch im Arbeitsrecht gesetzlich verankert werden. Für die Stadtgemeinde Hollabrunn bietet sich daher eine Chance, diese Entwicklung für die Gemeinde zu nutzen und durch Maßnahmen zu fördern, berichtet Gemeinderat Andreas Fischer der Liste Scharinger. Wir haben daher einen entsprechenden Antrag eingebracht, ein Konzept zur Schaffung und Betreiben eines Teleworking-Centers im Stadtgebiet von Hollabrunn zu erarbeiten, beispielweise durch eine Nachnutzung der alten Volksschulgebäude.
Die Schaffung eines Teleworking-Centers im Stadtzentrum, das von der Gemeinde betrieben werden könnte und z.B. von Arbeitgebern zur Verfügung gestellt wird, würde moderne Büroräumlichkeiten mit der notwendigen Infrastruktur für all jene ArbeitnehmerInnen bieten, die ihrer Tätigkeit im Homeoffice nachgegen können aber nicht über die notwendige Infrastruktur beipspielweise aufgrund der Wohnsituation, verfügen. Auch das derzeit oft fehlende soziale Umfeld am Arbeitsplatz wäre dadurch ermöglicht, so Fischer und fasst zusammen, dass eine derartige Infrastruktur den Menschen Zeit und Geld spart und für die Unternehmen motivierte MitarbeiterInnen schafft, die nicht jeden Tag die lange Wegstrecke in die Arbeit zurücklegen müssen. Für den Arbeitgeber ergibt sich der Vorteil, dass ein Arbeitsplatz im Teleworking-Center zu günstigeren Preisen als am eigentlichen Bürostandort angemietet werden könnte. Und für die Gemeinde bedeutet jeder zusätzliche Arbeitsplatz eine Stärkung der heimischen Wirtschaft, eine Reduktion des Leerstandes und zukünftig vermutlich auch Mehreinnahmen durch die Kommunalsteuer.
Seitens der ÖVP wurde unser Antrag abgelehnt – was uns verwundert, da die Landespartei gleichzeitig das Arbeitsmodell „Dorf-Office“ präsentiert hat.
Laut einer ORF-Meldung hätten bereits 60 Gemeinden Interesse am Konzept des Dorf-Office bekundet und zehn würden bereits an der Umsetzung arbeiten.
Erfreulich ist in diesem Zusammenhang die geplante Initiative eines privaten Investors, der ein derartiges Projekt umsetzen will. Nachdem dieses Projekt für die Realisierung noch auf der Suche einer Immobilie ist, sollte könnte sich die Gemeinde an dem Projekt beteiligen.
Leerstehende Objekte in der Innenstadt gebe es jedenfalls genug und wir werden uns jedenfalls weiter dafür einsetzen, ein Teleworking-Center in Hollabrunn zu schaffen.