Funkwasserzähler sorgen für Unmut

Der vorgesehene Tausch der Wasserzähler in der Gemeinde Hollabrunn auf
Funkwasserzähler sorgt für Unmut und Verunsicherung in der Bevölkerung.
Es erreichen uns derzeit Meldungen von besorgten Bürgern, die sich aus mehreren Gründen gegen die Umstellung der Wasserzähler auf Funkwasserzähler aussprechen. Wir werden uns daher weiter dieser Sorgen annehmen.
Aus unserer Sicht ist die Einführung des Systems durch die Entscheidungsträger sehr
blauäugig entschieden worden und sollte sofort gestoppt werden. Nach Gesprächen mit Experten zu den gesundheitlichen Gefahren und Langzeitwirkungen für Menschen generell und Schrittmacher-Patienten im Besonderen wird immer deutlicher, dass Bedenken zu dieser Technologie nicht leichtfertig ignoriert werden können.
Ein weiteres Problem sehen wir auch in den rechtlichen Konsequenzen, die sich für die Gemeindeverwaltung durch eine leichtfertige Einführung der Funkwasserzähler ergeben. Nach unseren Informationen wurde der zukünftige Umgang mit den erhobenen Daten aus datenschutzrechtlicher Sicht im Vorfeld in keiner Weise geprüft und es wäre fahrlässig, die Einführung des Systems ohne die Klärung dieser Fragestellung weiter fortzusetzen.
Den uns vorliegenden rechtlichen Expertisen ist zu entnehmen, dass diese Form der
Datenübertragung der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO) widerspricht. Das diese Form der Datenübertragung auch nicht der Verhältnismäßigkeit entspricht, wie es die DSGVO erfordert, zeigt schon der Blick auf die Menge der gesendeten Datensätze – bei einem Funkintervall von 8 Sekunden sind das pro Wasserzähler 1,6 Mio. gesendete Daten im Jahr, um einmal im Jahr einen Wert festzustellen.
Die Bevölkerung hat daher das Recht der Installation eines Funkwasserzählers auf
Grundlage der DSGVO zu widersprechen. Der Vorteil des Funksystems wäre somit  nicht mehr gegeben, wenn nur ein Teil der Haushalte dieses System eingebaut hat. Wir werden uns daher weiterhin für den sofortigen Stopp der Einführung dieses Systems einsetzen um die bisher ungeklärten Fragen zu klären und gleichzeitig alternative Möglichkeiten zu prüfen, mit denen eine Optimierung der Verwaltung erreicht werden kann und auch eine Leckortung im Leitungsnetz möglich sind.