Ein Bürgermeister für alle?!
„Ziehen wir alle an einem Strang“ – die Worte des Hollabrunner Bürgermeisters zu seinem Wunsch an die Gemeinderäte bei der konstituierenden Sitzung vor einem Jahr klingen uns noch immer in den Ohren. Umso mehr verwundert uns die gelebte Realität im politischen Alltag. So wurde beispielweise in der letzten Sitzung des Verkehrsausschusses der Opposition der Einblick in ein Schreiben der ASFINAG an die Gemeinde zum Thema Wildquerung verwehrt. Für uns nicht nachvollziehbar und einfach unfassbar, wie die Causa um ein belangloses Schreiben derart eskalieren kann. Wieder einmal eines von vielen Beispielen, in denen die Glaubwürdigkeit des viel strapazierten „Babinsky-Miteinanders“ auf die Probe gestellt wird.
Wir stellen uns langsam die Frage, ob Babinsky tatsächlich das von uns an ihn gegebene Vertrauen derart aufs Spiel setzen will – immerhin haben wir ihm die bei der konstituierenden Sitzung bei der Wahl des Bürgermeisters die Stimmen gegeben. Es ist für uns bedenklich, wenn er vergessen hat, dass ein Bürgermeister für alle Fraktionen gleichermaßen da sein sollte. Derzeit macht es den Anschein, als ob Babinsky lediglich nur der ÖVP hörig ist.
Auch die Geschehnisse in der letzten Gemeinderatssitzung erinnern uns daran. Wenn die Veröffentlichung von wichtigen Informationen auf der Gemeindehomepage allein nur deshalb abgelehnt wird, weil der Antrag von der Opposition kommt, dann muss die Unparteilichkeit des Bürgermeisters mehr als in Frage gestellt werden. Ein Bürgermeister soll die Fraktionen einen – unser Bürgermeister trennt diese.
Wenn es dem Bürgermeister aus persönlichen Gründen nicht gelingen sollte, ein
Bürgermeister für alle zu sein, dann sollte er sich ernsthaft die Frage stellen, ob er der Richtige für dieses Amt ist.