Alles klar für den Bildungscampus Hollabrunn?

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„Was lange währt wird endlich gut? – seit über einem Jahrzehnt begleitet das Projekt Bildungscampus die politische Diskussion in der Stadtgemeinde Hollabrunn, von Klarheit fehlt aber bisher jede Spur.
Der vor einigen Tagen durch die Mehrheitspartei im Alleingang gefasste Grundsatzbeschluss, bringt die Idee zur Schaffung eines neuen Schulzentrums für die Hollabrunner Volksschulen, die Allgemeine Sonderschule und die Musikschule der Realisierung einen Schritt näher.
Die Liste Scharinger steht hinter diesem Projekt, allerdings fehlt für uns die politische Diskussion dazu. Wir wundern uns über die Vorgangsweise, wie dieses € 21 Mio. – Projekt bisher erstellt wurde.
Von Miteinander keine Spur, gemeinsame Besprechungen im Vorfeld gab es keine und die einzige Einbindung der Opposition bestand aus einem öffentlichem Informationsabend Anfang diesen Jahres. Der für die gemeinsame Besprechung dieses Projektes im Jahr 2016 geschaffene Arbeitskreis hatte zuletzt vor 3 Jahren eine Sitzung, danach war die Zusammenarbeit vom zuständigen Stadtrat trotz wiederholter Anfrage vermutlich nicht mehr gewünscht.
Für uns gibt es viele offene Punkte, die vor den weiteren Planungsschritten gesetzt werden müssen und bisher aufgrund der Vorgangsweise der Mehrheitspartei nicht eingebracht werden konnten. Erfahrungen mit ungeklärten Fragen haben wir in Hollabrunn schon genug. Hier erinnern wir uns beispielweise an den für alle Beteiligten bitteren Ausgang in der Causa Strudelteich, die am Ende vollkommen unbegründet war.
So wird der neue Bildungscampus beispielweise zu Verlagerungen des Verkehrs in Hollabrunn führen. Wo und in welcher Form hier Maßnahmen gesetzt werden müssen, war bisher aber nicht Teil der Planungen. So ist es beispielweise dem Engagement der Opposition zu verdanken, dass die Redl-Kreuzung vor Eröffnung des neuen Kindergartens entschärft wurde und hat gezeigt, dass es durchaus sinnvoll ist, eine politische Diskussion zuzulassen.
Auch die Nachnutzung der bestehenden Schulgebäude der Volksschulen und der Musikschule konnten noch nicht beantwortet werden. Für uns ist es durchaus denkbar, die vorhandene Infrastruktur z.B. für ein Teleworking-Center zu nutzen und eine Alternative für die eigenen vier Wände bei Homeoffice stattfinden könnte, und das mit modernster  Büroinfrastruktur.
Auch der zukünftige Standort für das Hollabrunner Jugendzentrum ist noch nicht geklärt. Dieses in den Alten Schlachthof zu übersiedeln wurde schon öfter angesprochen, Entscheidungen gab es dazu bisher aber keine.
Auch die Finanzierung dieses Projektes ist ungewiss – die volle Ausschöpfung von Fördermitteln bleibt zu hoffen, wurde aber schon bei der Errichtung des neuen Kindergartens in der Josef-Weisleinstraße nur zu einem geringen Teil erreicht.
Und zuletzt bleibt auch die Frage nach dem Fortbestand der Volksschulen Eggendorf und Breitenwaida unbeantwortet. Diskussionen dazu haben in der Vergangenheit schon mehrmals darüber stattgefunden.